Savios‘ Applefarm

Hallo meine Lieben,

Dass ich bei meinem letzten Job gekündigt wurde, war das Beste, was mir passieren konnte. Ich bin nun auf einer Farm, die von einer Großfamilie geführt wird und hier sind alle superbere zu mir.
Ich ,uns hier nicht ,ehr die Bäum beschneiden, sondern die jungen Äste der kleinen Bäume herunterbissen, sodass die Äpfel anschließend auch gut nach unten hängen und besser gepflückt werden können.
Hier wird auch gearbeitet, wie auf einer richtigen Farm : 7 Tage die Woche 12 Std. Lang.
Gestern war mein längster Tag bisher. Da hab h von morgens um 8 bis 5 gestringt, und dann von halb sechs bis halb 11 im Shed Äpfel verpackt und geschleppt. Das sind wirklich lange Tage. Wenn ich Glück habe packen wir manchmal nicht und ich hab dann einen kurzen Tag nur bis um 5. Doch ,erstens arbeiten wir so bis 9 – halb 10 und ich bin immer erst sehr spät im Hostel, da man noch 20 min durch den Australischen Busch bis zum Hostel fährt. Das ist immer der schönste Teil des Tages, wenn man morgens um halb 7 n der Sonne scheint die Landschaft fährt und im Bus noch ein bisschen dösen kann und einfach die Aussicht genießen kann. Der HostelVater lädt uns dann alle in seinen Bus und klappert dann die unterschiedlichen Farmen ab und lässt jeden an seinem Arbeitsplatz raus.
Ich hab heute wieder mal nur zufällig einen Tag frei, da die Familie auf einer Hochzeit ist. Gerade habe ich mal meine Stunden zusammen gerechnet von dieser Woche und ich habe 60 Std gearbeitet, mit einem Tag frei . Aber immer nur ans Geld denken, dann kann ich mir meine Reise auch wohlverdient gönnen.
So langsam wird es hier echt heiß und man kann morgens schon eine kurze Hose anziehen. Die Äpfelblüten blühen schon alle und es duftet wunderbar auf de, Feld. Das müsstest du sehen! Überall fliegen Papageien und Kakadus rum und gestern sind nicht weit von mir entfernt auch ein Paar Kängurus übers Feld gehopst. Das ist wirklich beeindruckend, was es hier für eine Tierwelt gibt.
Leider bin ich gestern von einer Biene gestochen worden, weil ich genau an einen Ast mit lauter Blüten gepackt hab. Die Familie Savio hat nämlich lauter Bienenstöcke bestellt, die jetzt in einem Abstand von Ca. 20m am Feldrand stehen und die Blüten bestäuben sollen. Woran man alles denken muss…
Das Packen macht mir immer. Ehr Spaß, weil ich da nicht so einsam bin. Obwohl das echt ein totaler Knochenjob ist. Die letzten zwei Tage war ich Box-Girl und musste die vollen Äpfelboxen am Ende des Fließbandes immer zu ihrem Sammelplatz schleppen. Dabei muss man ganz genau aufpassen, denn jedes Fließband bringt Unterschied eidliche Äpfelgrößen hervor und demnach müssen die Boxen auch ganz genau sortiert werden. Das ist immer am anstrengendsten, doch die Jungs helfen einem immer ganz lieb, weil ich die Boxen dann später, wenn die Paletten schon so hoch gestapelt sind, nicht mehr hoch gestemmt bekomme. Doch ich hab auch schon ein Lob bekommen, dass sie selten ein so gutes und schnelles Box- Girl gehabt hätten 🙂
Das schwierigste ist am Ende immer die Paletten zu bestücken. Ich hab bis heute noch nicht verstanden nach welchem Prinzip das abläuft, da die Boxen dann gemischt gestapelt werden, da immer nur ich glaub 200 Kilo Äpfel auf eine Palette kommen. Und dann muss man auch gucken, dass man nicht die Boxen mit den guten Äpfeln und denen mit Äpfeln die Katschen haben, verwechselt.
Johnny steht dann da inmitten von Äpfelboxen und kommandiert rum, 3 von denen, 5 von denen, 6 von den anderen… Das ist immer ein Witziger Anblick. Und ich bin anschließend immer total verwirrt.
Ansonsten, wenn man am Fließband steht, ist es auch nicht unbedingt weniger anstrengend. Das lange Stehn und die Schnelligkeit machen einen ganz schön fertig… Man muss so schnell mit beiden Händen die Äpfel kontrollieren und dann entscheiden, ob sie in den Saft kommen, in die Box mit nur einem Katschen, oder in die andere Box mit 2 oder mehr Katschen…
Witzig ist dann auch immer, wenn Johnys Frau Mary- Ann, die eher etwas von der gemütlichenSorte ist, durch die ganze Halle schreit, er solle die Maschine langsamer Stellen, weil die Äpfel viel zu schnell rauskämen. Dann brüllt er zurück, man müsse sich nur mehr anstrengen und manchmal entfacht daraus ein handfester Streit 🙂 beim Packen ist immer etwas los und es ist schön einfach auch mal mit jmd einen Plausch zu halten und unter Menschen zu so, wenn man den ganzen Tag allein auf dem Feld Bäume gestringt hat.
Es ist ach echt interessant so zu sehen, wo die Äpfel überhaupt herkommen, und was alles dahinter steckt. Die Äpfel werden zum Beispiel auch mit einem Puder bestreut, damit sie keinen Sonnenbrand bekommen. Dann werden riesige Netze über die Felder gespannt, um sie vor denVögeln zu schützen, und es wird extra ein bestimmter Hühnerdreck- Dünger eingefahren, dann noch die Bienen, die die Blüten bestäuben… Und dann wird jeder Apfel noch von Hand gepflückt und anschließend kontrolliert und verpackt… was das für eine Riesen Arbeit ist, für nur einen einzigen Äpfel. Da macht man sich so gar keine Gedanken drüber… Ich finde das sehr interessant.
Meine Hände snd schon ganz wund von dem harten Band, aber es geht schon, ansonsten ist der Job weitaus ungefährlicher als das Bäumeschneiden. Da hatte ich immer Angst mir doch mal aus Versehen einen Finger abzuschneiden.

Wahnsinn, dass ich jetzt schon fast den ersten Monat rum habe hier in Australien… Die Zeit vergeht echt schnell.

Ihr werdet bald wieder von mir hören.
Gruß und Kuss,
Eure Linda ❤

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